Häufig gibt das äußere Erscheinungsbild einer Pflanze Aufschluss über ihre Heilwirkung. Befasst man sich eingehender mit
diesem Phänomen, lernt man mit der Zeit ihre Signatur,
ihre spezifischen Merkmale, zu lesen und ihre Heilwirkung daraus abzuleiten. Auch der Makrokosmos mit seinem Planetensystem ist Teil dieser Zeichensprache der Natur, bei der
unterschiedliche Planetenprinzipien mit den Wesensmerkmalen der Heilpflanzen korrespondieren.
Dies lässt sich am Beispiel des Planeten
Mars und der
Brennessel
leicht erkennen:
Die Eigenschaften des Mars, benannt nach dem römischen Kriegsgott, sind Selbstbehauptung, Durchsetzung, Mut und Wehrhaftigkeit. Er ist dem Element Feuer zugeordnet. Diese marsischen
Merkmale spiegeln sich im Erscheinungsbild der Großen Brennessel wieder: Die Urtica dioica (urere = brennen) ist eine große, aufrecht wachsende Pflanze mit häufig rotem Stängel
und gesägten Blättern. Sie ist mit "kampflustigen" Nesselhaaren ausgestattet, die bei Berührung ohne zu zögern als schmerzhafte Injektion zum Einsatz kommen. Aber auch in ihrer
Heilwirkung kommt der feurige Charakter der Brennessel zum Ausdruck: Sie versorgt unseren Körper mit Eisen für die Blutbildung und den Sauerstofftransport, sie ist blutreinigend,
sie entgiftet und bringt uns mit ihrer stoffwechselanregenden Wirkung "auf Trab". Die Brennessel schenkt uns Mut und Tapferkeit und hilft uns, unbeirrt für unsere Ziele zu kämpfen.
Die Analogie zwischen Brennessel und Mars basiert letztlich auf dem kosmischen Gesetz "wie oben, so unten". Ob am Sternenhimmel oder auf der Erde - in allen Lebensbereichen begegnen
wir dem Zusammenspiel und der Ordnung von Kräftebeziehungen, von denen jeder Mensch ein Teil ist.